+++ Update vom 20.10.2014 +++
Wir sind stolz, dass unsere VR-Ausstellung wird im Rahmen der Museumsnacht Köln am Samstag, dem 2. November 2024 im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Appellhofplatz 23-25, D-50667 Köln) erneut ausgestellt wird. Wir sind froh, dass auch Schülerinnen von uns vor Ort anwesend sein können. Der Zeitzeuge Peter Finkelgruen, wird an dem Abend von 19 bis 21 Uhr persönlich anwesend sein.
Der Eintritt im NS Dok ist an dem Abend frei!
Das Projekt: „Erinnerungsräume der Flucht von der NS-Zeit bis heute“
Ein ganzes Schuljahr beschäftigt sich die Projektgruppe des Richard-Riemerschmid-Berufskollegs intensiv mit der Biografie des Zeitzeugen Peter Finkelgruen. Er wächst im Shanghaier Ghetto auf und zieht später im Deutschland der 80er Jahre, vor Gericht, um juristische Gerechtigkeit für seinen von Nazis ermordeten Großvater zu erkämpfen. Gemeinsam mit dem Zeitzeugen setzen sich die Projekteilnehmer*innen anhand von 3-D-Modellen künstlerisch mit den prägnantesten Ereignissen seines Lebens auseinander. Die Modelle bilden Alltagsszenen, einschneidende Erfahrungen und Fluchtszenen nach. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den emotionalen Erinnerungsräumen seiner Fluchtgeschichte seit der Zeit des Nationalsozialismus. Die Modelle werden anschließend gescannt und in die virtuelle Realität (VR) übertragen. Mithilfe der Software Tilt Brush erfolgt die Nachbearbeitung, die das Zeichnen und Malen im virtuellen Raum erlaubt. Die visuellen Eindrücke werden von vertonten Interviewauszügen mit dem Zeitzeugen begleitet.
2D Ansichten der virtuellen Räume
Shanghaier Ghetto
Am 9. März 1942 wird Peter Finkelgruen im chinesischen Shanghai geboren, wohin seine Eltern zuvor nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geflüchtet waren. Zu diesem Zeitpunkt steht Shanghai unter japanischer Besatzung. Da Japan während des Zweiten Weltkrieges mit Deutschland verbündet ist, wird ein Ghetto, für circa 20.000 jüdische Geflüchtete errichtet. Es herrschen katastrophale Lebensbedingungen: Viele Menschen leben auf engstem Raum zusammen und hungern, die hygienischen Verhältnisse sind unzumutbar. Zudem besteht kaum Gelegenheit, den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu bestreiten. Peter Finkelgruen und seine Mutter Ernestine überleben das Shanghaier Ghetto. Sein Vater Hans stirbt dort.
Theresienstadt
Schiffsüberfahrt nach Israel
Aktenmonster
Gerichtssaal
Shanghaier Ghetto und Walfisch
Ein Projekt des:
Gefördert durch:
Projektbeteiligte
Schülerinnen: Sophie Dellis, Johanna Frost, Derya Kanal, Rengin Kayis, Barbara Klei, Emma Lay, Antonia Meer und Veronika Schmitz-Hübsch
Peter Finkelgruen (Zeitzeuge)
Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte: Katharina Pysmenna und Katharina Gavrik (Projektmanagement)
Swetlana Fourer (Szenografie),
Yana Ugrekhelidze (Animation-Modellbau),
Sarah Thibol und Saeyun Jung (Animation-Virtual Reality),
Alex Weber (Organisation und Koordination am Richard Riemerschmid Berufskolleg)
Redaktion: © Alex Weber