Im Deutschunterricht der FOS 13 ist das unterrichtliche Thema der „Textgebundenen Erörterung“ fest im Curriculum verankert. Die Schüler*innen recherchieren die Textquellen (Autor*in, Publikationsquelle) und arbeiten die Kernthesen und Argumentationsstrategien in Meinungstexten heraus, um dazu ihre eigene Meinung zu formulieren.
Thematisch war das Thema im Schuljahr 21/22 in den Kontext von Meinungsfreiheit, Sprachwandel, Reflexion über Sprachwirkung und Debattenkultur eingebettet.
Für den Einstieg wurde ein Meinungsbeitrag von Bruno Schulz gewählt. Auf seinem Blog beschäftigt sich der Autor gut recherchiert mit allen möglichen Fragen des zwischenmenschlichen Miteinanders. In eloquent formulierten Statements positioniert er sich pointiert zu nie gestellten Fragen, von unbekannten Leuten.
Am 17.8.2021 veröffentlichte Schulz auf seinem Sozialmediakanal den Kommentar „die wollen das so“ (sic), in dem er seinen Verdruss über die hitzig aufgeladene und teilweise rechtspopulistische Debattenkultur, die sich rund um die Afganistankrise nach dem Abzug der Natotruppen im Sommer 2021 entsponn, äußert. Er appelliert zu mehr Selbstreflexion und Dialogbereitschaft. Dies beflügelte mich als Lehrerin, den Dialog mit Bruno Schulz zu suchen und zu finden.
Auf einem Bruno-Schulz-Padlet konnten die Schüler*innen ganz allgemeine, aber auch konkrete Fragen an den Autoren stellen und somit die Textquelle besser kennenlernen und einordnen. Bruno Schulz verfolgte das organische Wachstum auf dem Padlet mit großem Interesse und zeitnahen Antworten. Für die Schüler*innen ergaben sich durch die Kommunikation mit dem Verfasser ihres Unterrichtsgegenstandes viele AHA Erlebnisse.
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit veröffentlichte Bruno Schulz dann wiederum seine Begegnung und Erfahrung mit uns- der FOS 13- in einem kleinen Beitrag mit Foto aus dem Unterricht, das er sich gewünscht hatte.
Insgesamt eine runde Sache, so ein Dialog.